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Das blutige Renngeschäft mit Greyhounds

Am 26.6. lief im irischen Fernsehen eine Dokumentation über das blutige Renngeschäft mit Greyhounds. Der Beitrag zeigte äußerst brutale Szenen, entsprechend dem grausamen Alltag dem diese wunderbaren Hunde ausgesetzt sind. In Folge der Dokumentation kam es in Irland zu großer medialer Aufmerksamkeit, Beiträge wurden in Zeitungen veröffentlicht und Petitionen gestartet.

Auch wenn dieser Beitrag nichts für schwache Gemüter ist, finden wir es umso wichtiger, dass sowohl der Beitrag, als auch alle Hintergrundinformationen der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.

Der irische Journalist Conor Ryan von RTE Investigates veröffentlichte zudem einen Artikel über das grausame Geschäft, den Sie hier finden.

In Folge der Beiträge entstand eine Petition, die den Hauptsponsor Barry’s Tea auffordert seine finanzielle Unterstützung des Greyhound-Racings zugunsten der Hunde zu beenden – wir möchten Sie herzlich bitten uns und alle Greyhoundfreunde Irlands bei diesem Unterfangen zu unterstützen: Die Petition finden Sie hier.

Warum das alles?

Mit unserer Hündin Weenona, die im wahrsten Sinne des Wortes auf den letzten Drücker vor der Tötungsstation gerettet wurde, haben wir am eigenen Leib erfahren, wie herzlos mit schwachen, oder genetisch „unprivilegierten“ Rennhunden umgegangen wird – bringt der Hund kein Geld mehr, so geht er zum Schlachter.

Das wir diesen Zustand nicht hinnehmen konnten, erklärt sich von selbst und folglich haben wir uns mit der Irish Farm of Hope besonders auf den Schutz von Greyhounds fokussiert.

Wir haben uns ganz bewusst entschieden, Tieren, die eigentlich keine Chance haben, genau diese zu geben. Egal wie klitzeklein diese Chance auch ist, ist sie groß genug für uns, es zu versuchen. Wir sind uns bewusst, dass genau diese Arbeit wohl emotional mit das Härteste ist, was man im Tierschutz tun kann. Denn es bedeutet oft, dass die Zeit mit unseren Tieren von Anfang an sehr begrenzt ist.

Das es trotz aller Prognosen anders laufen kann, hat unsere geliebte Weenona uns jeden Tag gezeigt. Ihr Trainer, ihr Züchter, ihre zwei Zwischenstationen danach und zuletzt ihr Tierarzt sahen nur die Möglichkeit, sie im Alter von 6 Monaten einzuschläfern. Nicht schnell genug, nicht motiviert genug, lethargisch, bellt die ganze Zeit, pinkelt die ganze Zeit, nervig, anstrengend, unrentabel, überflüssig … ohne Diagnose, ohne Untersuchung, einfach einschläfern als die „beste Lösung“. Es kamen viele glückliche Umstände zusammen, dass Weenona ihre Chance bekam und zu uns kommen konnte. Ab da begann eine einzigartige Reise für die wir jeden Tag dankbar sein werden. Die Diagnose Lebershunt traf uns sehr unvorbereitet, bei einem Greyhound wurde sowas vorher noch nie festgestellt, wer sollte auch in diesem harten Business dafür Geld ausgeben, geschweige denn Interesse haben?
Der Shunt lag so ungünstig, das er nicht operiert werden konnte und so haben wir uns darauf eingestellt, dass ihre Lebenserwartung nur sehr begrenzt sein würde. Von maximal 2-2,5 Jahren sollten wir ausgehen. Doch all diese Prognosen warf Weenona über Board. Immer wieder gab es Situationen wo es brenzlig wurde, aber immer wieder kämpfte sie sich zurück. Am 10.6 wäre ihr 4. Geburtstag gewesen. Wir hätten alles dafür getan, auch diesen Tag mit ihr zu feiern. Aber es sollte leider nicht sein. Wir stehen alle unter Schock und können nicht glauben das unsere geliebte Weenona nicht wie sonst auch mit einem breiten Lachen zur Tür hinein kommt.

Auch wenn wir wirklich genug Zeit hatten uns auf den besagten Tag X vorzubereiten ist es unbegreiflich. Unsere Welt steht still. Unsere kleine Auffangstation der Hoffnung wird nie mehr so sein wie vorher … wir danken dir Weenona für 3,5 unbeschreibliche Jahre und die großartige Chance dich kennenlernen zu dürfen.

Ihre gesunden Geschwister und auch ihre gesunde Mutter fielen der Rennindustrie zum Opfer und wurden schon vor 1,5 Jahren getötet, wir hatten nie die Möglichkeit sie zu retten. Nun ist eine ganze Familie im Himmel und wir hoffen ihnen geht es dort gut zusammen und sie können die gemeinsame Zeit die ihnen auf Erden genommen worden ist nachholen. Vielen Dank an alle, die uns bei Weenonas Reise so unterstützt haben. Sie wird in vielen Köpfen nie vergessen sein.

Wir würden uns natürlich sehr freuen, wenn die Paten von Weenona uns weiterhin unterstützen würden und ihre Unterstützung als Patenschaft für eines unserer Tiere weiterlaufen lassen würden!

Schnelle Hunde - schnelles Geld

Über den frühen Tod von Racing Dogs

Der Greyhound ist in Europa vielleicht nicht so bekannt wie der Irische Wolfshund, jedoch zählt er zu der Hunderasse der Windhunde, denen so einige Eigenschaften nachgesagt werden: Sie sollen kaum erziehbar sein und einen starken Jagdtrieb haben. Außerdem sollen sie viel Auslauf benötigen und wegen des Maulkorbs, den sie ausschließlich bei Rennen tragen, sicherlich auch aggressiv sein. Das Wesen der Greyhounds, ist wie bei Irischen Wolfshunden, jedoch sehr sanftmütig und anhänglich. Die Haltung eines Greyhound ist sicherlich in Anbetracht seiner Größe nicht in jedem Zuhause zu empfehlen, aber die Erziehung zu einem Mitglied der Familie ist leicht. Sie werden oft verkannt, denn eigentlich sind es die sanften Riesen. Aufgrund ihres lieben Charakters sind sie sehr gut als Familienhunde geeignet. Mit einem Greyhound können Sie große Spaziergänge und sogar Wanderungen machen. Mindestens jedoch ein bis zwei Stunden am Tag möchte er sich bewegen. In der Zwischenzeit relaxt er auf seinem Lieblingsplätzchen und verhält sich ruhig und zurückhaltend. Der Jagdtrieb ist bei jedem Hund unterschiedlich ausgeprägt, so dass man auch bei Greyhounds Hunde mit weniger Jagdtrieb finden kann und umgekehrt. Dafür läuft der Hund sehr brav an der Leine und verhält sich auch Fremden gegenüber unproblematisch.

“We make every effort to find a suitable, new home for our dogs. In contrast to rescued Spanish dogs that are simply sent to a new owner as soon as possible, we insist on placing dogs only when they have recovered both physically and mentally on our farm. When we really know the dog, we’ll know what and who suits him best and look for the fitting new owner.”
Kristiane

Kristiane legt großen Wert darauf, dass die Tiere auf ihrer Farm nicht in isolierten Boxen untergebracht sind, sondern gemeinsam im gemischten Hunderudel leben. So ein Familienverbund setzt sich aus Hunden, Katzen, Pferden und Eseln zusammen. Dabei erfahren ihre Neuzugänge ein Leben mit viel Liebe und Zuwendung durch den Menschen. Sie lernen alltägliche Haushaltsgeräusche kennen und gewöhnen sich an die Autofahrten zur Tierklinik. Angst vor einem Transportkorb kennen unsere Tiere nicht, es steht immer einer offen zur Verfügung, der gerne als Schlafplatz genutzt wird.

Wegen der liebevollen Fürsorge auf der Farm und der sorgfältigen Auswahl der aufnehmenden Familien erfreut werden die Tiere alle mit großem Erfolg vermittelt. Lesen Sie dazu auch unsere Geschichte von Tullja!

Protest gegen Coursing

Am 03.02. fand ein sehr wichtiger Protest statt gegen das Coursing mit lebenden Hasen. Leider in Irland noch recht weit verbreitet, stellt es für die Hasen und auch die Hunde eine große Gefahr da. Für die Hasen geht es häufig trotz Maulkorb der Hunde um ihr Leben da viele durch die immense Panik an Herzinfarkt sterben, oder bei Verletzungen nach dem Rennen einfach erschlagen werden. Für die Hunde ist dieser „Sport“ mit Stürzen, Überschlägen und Knochenbrüchen verbunden. Genauso wie gegen Greyhoundrennen sprechen wir uns auch ganz klar gegen Coursing aus und hoffen sehr das dieser Protest ein großer Erfolg wird. Wir danken allen die heute vor Ort sind und ihre Stimme gegen diese Tierquälerei erheben.

Haben Sie Fragen oder andere Anliegen?
Dann schreiben Sie uns gerne.


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