in Katzencafé? – Was bedeutet das? Kann ich meine Katze dahin mitbringen? Das hört Rilana Rentsch, Betreiberin des Katzentempels Hamburg, und ihr Team oft. Die Idee kommt ursprünglich aus Japan, hat aber schon längst viele Anhänger in Europa und seit Juli 2017 auch in Hamburg eine Heimat gefunden.
Sechs Samtpfoten finden hier den ganzen Tag Beschäftigung von den katzenliebenden Gästen. Wer hierher kommt, schätzt nicht nur die gute vegane Küche, sondern genießt auch die Gesellschaft der Katzen, die hier auch mal quer über den Tisch laufen. Langeweile kommt da definitiv nicht auf. Sollte es den Katzen doch mal zuviel werden, können sie sich jederzeit in ihr eigenes Zimmer zurückziehen oder einfach ein paar Ebenen nach oben steigen und auf die Gäste herabblicken.
Im Café Katzentempel sind 5 Katzen aus Irland von der “Irish Farm of Hope”, der Tierauffangstation, die meine Mutter dort betreibt. Warum das? Als Rilana Rentsch den Entschluss fasste das erste Katzencafé in Hamburg zu gründen, war die größte Herausforderung geeignete Katzen zu finden. Keine angefragtes Tierheim konnte ihr eine Katzengruppe, die einander gewöhnt, sehr verträglich und gesellig sind, bieten. Über ein soziales Netzwerk hörte ich dann von Ihrer Not und hatte sofort die Idee, unsere irischen Katzen vorzuschlagen.
Denn am besten eignen sich Katzen, die schon gemeinsam in häuslicher Umgebung aufgewachsen sind und genau für so eine Gruppe suchte meine Mutter ein neues Zuhause. Das war DIE Lösung für beide Seiten: die heimatlosen Katzen bekamen ein neues Zuhause und der Katzentempel seine Hauptattraktion: seit Eröffnung des Cafés im Juli 2017 haben sich die Tiere prächtig eingelebt und genießen die Aufmerksamkeit der Gäste., Mellow, Serena Liffey und Neumann wurden somit sozusagen Gründungsmitglieder des Hamburger Katzentempels. Mittlerweile hat sich noch Keshia aus Griechenland dazu gesellt.
Kristiane freut sich, dass ihre Schützlinge zusammen bleiben konnten und sie nun die Besucher des Cafés mit ihrer katzeneigenen Art erfreuen.
Sie erfüllten alle Anforderungen, sind stubenrein und vor allem sanftmütig. Und nicht zu vergessen: sie haben keine Angst vorm Staubsaugen! Damit es auch weiterhin alles gut läuft, geben sich die Besitzer des Cafés viel Mühe: Die Katzen haben tolle Rückzugs- und Spielmöglichkeiten im Café. Es gibt eine Ruhezone, in die sich die Katzen zurückziehen können, wenn es ihnen zu viel wird und die Besucher sie nur beobachten aber nicht anfassen können. In der Karte stehen Benimmregeln, um Gäste, die sich nicht so mit Tieren auskennen und unsicher sind, klare do’s und dont‘s zu vermitteln. Auch wenn viel los ist, wird jeder Gast, der das Café betritt, gefragt ob er schon einmal da war, um ihm die Besonderheit des Cafés zu erklären, falls er das erste Mal zu Besuch ist.
Katzen machen nicht vor Tischen, Arbeitsplatten oder Küchentresen halt, deswegen ist der Schankbereich komplett mit Glasscheiben verschlossen. So bleiben Kuchen oder zubereitete Speisen vor neugierigen Katzen in Sicherheit.
Eine befreundete Tierärztin kommt regelmäßig ins Café um die Tiere gesundheitlich zu betreuen. Dabei sind auch neue Geschäftsideen entstanden wie das Anbieten eines 1. Hilfe Kurses für Katzen oder ein Katzen-Ernährungskurs. Vor allem die irische Katzendame Avy hat dabei Spaß und macht gerne als Vorführobjekt mit.